So hatte man sich das als neutraler Betrachter, der viel Rauch um nichts in Spaniens Fußballpolitik gewohnt ist, vorgestellt: Alle Argumente für und gegen das neue Dekret zur Zentralvermarktung der TV-Gelder im Fußball wären publikumswirksam vorgebracht worden. Die Spielergewerkschaft AFE, die gegen das Dekret aus finanziellen und arbeitsrechtlichen Gründen polemisierte, hätte mit einer Streikandrohung ihre Zähne gezeigt und für kommende Tarifverhandlungen das Terrain abgesteckt. Die Liga, weil sie mittels der Zentralvermarktung mehr Geld verdienen will, hätte dank erfolgreicher Anrufung des Arbeitsgerichts die zwei restlichen Spieltage vor dem Streik bewahrt. Und die Regierung hätte ihr Dekret ohne die von der Gewerkschaft geforderten Änderungen durchs Parlament gebracht. Und passiert wäre trotzdem kaum etwas. Denn das Gericht hätte den Streik letztlich untersagt. Genau so ist es jetzt gekommen. Am Donnerstag erklärte die Justiz den anberaumten Streik für illegal, wenn auch nur vorläufig. Sollte Mitte Juni in einer endgültigen Entscheidung die Rechtmäßigkeit des Streiks festgestellt werden, bekäme die Gewerkschaft eine Entschädigung von fünf Millionen Euro, die die Liga als Kaution hinterlegen musste.So oder so: Gespielt wird am Sonntag auf jeden Fall – unter anderem die Duelle zwischen Noch-Meister Atletico und dem designierten neuen Champion FC Barcelona sowie zwischen Espanyol Barcelona und Real Madrid. Die Liga ist zwei Spieltage vor Ende weiter offen, bei vier Punkten Vorsprung für Barca. Sogar der Verband RFEF beugte sich dem Rechtsurteil. Bis zuletzt war spekuliert worden, dass Verbandschef Angel Maria Villar die ihm unterstellten Schiedsrichter daran hindern könnte, die Partien zu leiten. Seine Haltung in der Sache ist allerdings weiter unumstößlich: Die Politik habe sich mit der Forderung nach unabhängigen Wirtschaftsprüfungen – es geht um acht Millionen Euro öffentliche Subventionen, deren Verbleib Villar laut Regierung nicht nachweisen kann – in „interne Angelegenheiten des Fußballs“ eingemischt. Schon vor der Streikdrohung der Gewerkschaft hatte Villar daher aus Protest gegen diese Intervention die Suspendierung der letzten Spieltage angeordnet – inzwischen aber aufgehoben. Die FIFA unterstützt ihren Vizepräsidenten in der Sache und droht mit dem Ausschluss Spaniens von internationalen Wettbewerben, sollte die Politik weiter den Fußball kontrollieren wollen. Ob die Regierung (wieder einmal) nachgibt?
Atletico Madrid - FC Barcelona Live Stream
Das Spiel zwischen Atletico Madrid und FC Barcelona wird am Sonntag, den 17.05.2015 um 19:00 Uhr angestoßen. Nicht jeder hat das Glück das Spiel live im Stadion sehen zu können und muss auf diverse TV-Übertragungen oder mögliche Live Streams im Internet hoffen.So bieten möglicherweiße Sport-Sender wie Sky, Eurosport oder Sport1 einen eigenen Livestream an, der legal ist und eine gute Qualität aufweist. Wie gewohnt wird die Vorberichterstattung etwas früher beginnen. Also schaltet einfach rein, und seid live dabei, wenn es heißt: Atletico Madrid vs FC Barcelona!
Allerdings gibt es noch weitere ausländische Livestreams im Internet, die das komplette Spiel übertragen werden, diese könnt ihr eventuell im Livestream-Portal "tvlive.net" finden. Außerdem könnt ihr die vielen Liveticker nutzten, die im Internet verbreitet sind.
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