Bremen: Alle bei Werder Bremen umkurven das Thema so elegant wie Franco di Santo an guten Tagen die gegnerischen Abwehrspieler. Wenn nach der Hängepartie um die Vertragsgespräche mit Thomas Eichin, dem Geschäftsführer Sport, gefragt wird, herrscht Schweigen. „Von mir gibt es keine Aussage“, hält sich Eichin bedeckt. Auch Marco Bode, Chef des Aufsichtsrats, vermeidet öffentliche Erklärungen. Doch nun kommt Bewegung in die spannende Personalfrage. „Alles besprochen“, erklärte Werder-Boss Bode, in dessen Ressort die Berufung der Geschäftsführung fällt, die das operative Geschäft regelt. „Doch wir möchten die Dinge intern regeln.“ Nach guter alter Werder- Sitte sollen so weitreichende Personalentscheidungen nicht auf dem offenen Markt diskutiert werden. Aufseher Bode sagt zudem, dass noch keine Vertragsverhandlungen stattgefunden hätten, bestätigt aber einen „regelmäßigen Gedankenaustausch“ mit dem Manager und spricht von einem guten Einvernehmen: „Wir haben keine Probleme.“ Eine Aussage, die die Tendenz angibt: Die Zeichen deuten eindeutig auf eine Vertragsverlängerung mit Eichin hin. Ein Zeitplan für die Gespräche mit dem seit 2013 aktiven Klaus-Allofs- Nachfolger, dessen Kontrakt noch bis Sommer 2016 gültig ist, ist festgezurrt.Nach dem Saisonfinale geht es auch bei den Verhandlungen auf die Zielgerade. Für Anfang Juni ist die nächste Sitzung des Kontrollgremiums terminiert. Auf der Agenda stehen die Zukunftsplanung und die beabsichtigte Fortsetzung der Kooperation mit dem Manager. Im Aufsichtsrat gibt es nach Medien-Informationen eine klare Mehrheit für Eichin, für den auch der Tabellenplatz spricht. „Wir können alle die Tabelle lesen“, sagt ein Aufsichtsrat, der nicht genannt werden möchte. Daran allein will Eichin nicht gemessen werden. Dies sei „eine falsche Denkweise“, betonte er unlängst. Der 48-Jährige verweist auf seine Aufbauarbeit und seine Transferpolitik: Der Verkauf von Davie Selke, die Verpflichtungen von Felix Wiedwald und Jannik Vestergaard, der Glücksgriff di Santo, dessen kolportierten Wechsel zu Gladbach Eichin zuletzt dementierte. Der Fall des Torjägers als Beispiel: Der Manager darf sich so oder so als Gewinner fühlen. Entweder wird er für die Verlängerung mit dem Argentinier gefeiert; oder aber er triumphiert, weil der einst ablösefreie Profi einige Millionen bringt. Pluspunkte für den Macher. Werders Plan sieht so aus: weiter mit Eichin. Die Eckdaten: Laufzeit bis 2018, eine angemessene Erhöhung der Bezüge nach der erfolgreich absolvierten Bewährungszeit.
Gladbach: Für Yann Sommer bedeutete die Champions League am Dienstagabend einen Pflichttermin. Und was er da von Marc-André ter Stegen im Kasten des FC Barcelona sah, beeindruckte auch den Schweizer mächtig. Sommer ist voll des Lobes: „Wie Marc-André ter Stegen bei Barcelona spielt, das ist schon herausragend.“ Umso mehr darf es Sommer als Auszeichnung verstehen, dass in Mönchengladbach im Grunde niemand seinem Vorgänger nachjammert. Im Eiltempo hat sich der Keeper einen erstklassigen Ruf in der Bundesligaszene erarbeitet und die Herzen der Borussen- Fans erobert. Sogar der Eintrag in die Geschichtsbücher ist bereits geglückt. 14 Zu-null-Spiele, so die Marke nach dem 3:0 über Bayer Leverkusen, schaffte kein Torhüter in seiner Bundesliga-Debütsaison; Manuel Neuer, Wolfgang Kneib, Timo Horn, Manfred Manglitz und Adam Matysek kamen „nur“ auf 13. Und Rekord-Sommer Yann jagt auch noch zwei Vereinsbestmarken, die sein Vorgänger in der Saison 2011/12 aufstellte:
Da blieb ter Stegen insgesamt 15-mal ohne Gegentreffer und kassierte in der ganzen Saison nur 24 Gegentore. Aktuell sind es 23. „Bestmarken aufzustellen ist für mich sicherlich nicht das Wichtigste. Aber wenn wir als Mannschaft Erfolg haben und dabei noch Vereinsrekorde brechen können, nehmen wir das gerne mit“, lacht Sommer. Der Anfang am Niederrhein war für den 26-Jährigen ein Schritt ins Ungewisse. An die sechs Millionen Euro Ablöse, die Gladbach nach Basel überwies, wurden gewisse Erwartungen geknüpft. Dazu die Bürde, die Nachfolge des überragenden Eigengewächses ter Stegen anzutreten. „Die Fußstapfen, die Marc-André hinterlassen hat, waren sehr groß“, sagt Sommer, „aber mit diesem Druck muss man umgehen können. Es ist normal, dass alle sehen wollten, wen der Verein da gekauft hat. Ich wollte diese Herausforderung ja.“ Und Sommer bestand diese Herausforderung mit Bravour. Auch, weil sein modernes Torwartspiel und seine fußballerische Stärke maßgeschneidert zum Spielstil der Borussen passen.
Sportdirektor Max Eberl gelang ein Glücksgriff, er freut sich: „Yann spielt die gesamte Saison auf einem Top-Level.“ Zum Traumjahr fehlt Sommer nur noch eine Sache: die direkte Qualifikation für die Champions League. Ein Sieg in Bremen, und Platz 3 ist sicher. „Wir wollen am Samstag den Sack zumachen und es nicht auf den letzten Spieltag ankommen lassen“, betont Sommer. Dass er nach seinen Champions- League-Zeiten mit dem FC Basel so schnell wieder in die Königsklasse zurückkehren könnte, hatte Sommer bei der Unterschrift in Mönchengladbach wohl nicht gedacht. Jetzt fehlt nur ein letzter Schritt zum großen Glück.
Werder Bremen - Mönchengladbach Live Stream
Das Spiel zwischen Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach wird am Samstag, den 16.05.2015 um 15:30 Uhr angestoßen. Nicht jeder hat das Glück das Spiel live im Stadion sehen zu können und muss auf diverse TV-Übertragungen oder mögliche Live Streams im Internet hoffen.So bieten möglicherweiße Sport-Sender wie Sky, Eurosport oder Sport1 einen eigenen Livestream an, der legal ist und eine gute Qualität aufweist. Wie gewohnt wird die Vorberichterstattung etwas früher beginnen. Also schaltet einfach rein, und seid live dabei, wenn es heißt: Bremen vs Gladbach!
Allerdings gibt es noch weitere ausländische Livestreams im Internet, die das komplette Spiel übertragen werden, diese könnt ihr eventuell im Livestream-Portal "tvlive.net" finden. Außerdem könnt ihr die vielen Liveticker nutzten, die im Internet verbreitet sind.
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