Am Sonntag, den 17.06.2018 findet die Weltmeisterschaft 2018 in Russland statt. Um 17:00 Uhr trifft Deutschland auf Mexiko. Sei Live dabei per TV, Livestream, Radio oder Liveticker!
Wenn Joachim Löw mit dieser ersten Übungseinheit auf dem runderneuerten Gelände von ZSKA Moskau eine Signalwirkung erzielen wollte, so ist das dem Bundestrainer vollauf gelungen. Selten einmal war eine öffentliche Trainingseinheit der Nationalmannschaft so schweißtreibend wie die 90 Minuten am Mittwoch zwischen elf und halb eins. Dem 30-minütigen Aufwärmen im Fitnesszelt folgte eine Ansprache des Bundestrainers ans komplette Personal und 60 Minuten, in denen die 23 Auserwählten zwischen Trainingsspielchen und Sprintübungen nahezu permanent unter Strom gehalten wurden. Vier Tage vor dem WM-Auftakt gegen Mexiko verdeutlichte Löw damit, dass vor ihm und seinem Team noch jede Menge Arbeit liegt, um tatsächlich dem vom blauen Mannschaftsbus strahlenden Slogan ("Zusammen Geschichte schreiben") gerecht werden zu können:
"Wir haben in den Testspielen Fehler aufgezeigt bekommen, aber wir sind in der Lage, das zu korrigieren", verspricht Löw. Die Situation vor diesem ambitionierten Unternehmen Titelverteidigung ähnelt der Ausgangslage vor dem Titelgewinn 2014. Ähnlich wie damals begleiteten den Bundestrainer und sein Personal auch diesmal viele Zweifel ins WM-Land. Damals drückte ein Autounfall bei einem missglückten PR-Gag des Teamsponsors mit einem Schwerverletzten aufs Gemüt, mehr noch die das WM-Aus bedeutende Verletzung von Marco Reus im letzten Testspiel gegen Armenien. Diesmal diente die Erdogan-Affäre um Mesut Özil und Ilkay Güdogan als Stimmungskiller, die Pfiffe von Klagenfurt und Leverkusen wirken auch in Watutinki noch nach. 2014 ernüchterte der 2:2-Härtetest gegen Kamerun ähnlich wie diesmal die 1:2-Pleite gegen Österreich. Damals stellte sich die große Frage, ob die angeschlagenen beziehungsweise gerade wieder genesenen Manuel Neuer, Philipp Lahm, Sami Khedira, Miroslav Klose und Bastian Schweinsteiger rechtzeitig fit genug werden würden, um die ihnen zugedachte Rolle als Stützpfeiler ausfüllen zu können. Heute stellt sich dieselbe Frage bei Jerome Boateng, Mesut Özil und erneut Neuer. Vor allem Boatengs Verfassung sowohl gegen Saudi-Arabien als auch in den Trainingsspielen am Mittwoch nähren da Zweifel, auch wenn Löw dies nicht so sieht.
Der größte Unterschied zwischen damals und heute ist: Joachim Löw scheint ob der aktuellen Probleme nicht im Geringsten besorgt, er geht mit einem nahezu grenzenlosen Vertrauen in seinen Weltmeister-Stamm gegen die Bedenken an. 2014 reagierte er weitaus angespannter auf Rückschläge und unliebsame Begleitumstände. Jetzt versprüht der Bundestrainer die Überzeugung, dass sich alles noch rechtzeitig fügen werde, und dass dem Weltmeister nach fünf sieglosen Testspielen und der Beinahe-Blamage gegen Saudi-Arabien genau zum richtigen Zeitpunkt der Turnaround gelingt. "Ich weiß, die Mannschaft wird sich noch mal steigern in dieser Woche. Deshalb bin ich sehr optimistisch", so seine Bestandsaufnahme vor dem Turnierauftakt gegen Mexiko, über den er sagt: "Wir werden die richtigen Lösungen finden."
Die Partie im Luschniki-Stadion gegen den auch nach Ansicht von Löw vermeintlich stärksten Gruppengegner wird gleich zur Nagelprobe. Mit einem Erfolgserlebnis würde die deutsche Elf den Grundstein zum Sieg in der Gruppe F legen, der allein schon deshalb erstrebenswert ist, um einem Achtelfinal-Duell gegen den Sieger der Gruppe E zu entgehen. Dort ist Rekordweltmeister Brasilien der große Favorit, und keiner der Beteiligten ist daran interessiert, dass es die Neuauflage des legendären 7:1 schon so früh im Turnier gibt.
Damals reisten Löw und seine Schützlinge beseelt vom Finaleinzug ein allerletztes Mal während dieses denkwürdigen WM-Turniers mit der Fähre zurück in ihr heimeliges Strand-Idyll "Campo Bahia", das später alle Beteiligten als Keimzelle für den phänomenalen Teamgeist bezeichneten. Davon ist das schmucklose, von Plattenbauten und Birkenwäldern umgebene Watutinki weit entfernt. Löw attestierte der Anlage treffend "den Charme einer guten, schönen Sportschule" und forderte das Team auf, "die Dinge anzunehmen, wie sie sind. Wir haben alles, was wir brauchen." Pragmatismus als Losung im Kampf gegen alle Zweifel.
Deutschland - Mexiko Live Stream
Der Schiedsrichter wird das Spitzenspiel am Sonntag, 17.Juni 2018, um 17:00 Uhr anpfeifen. Wenn das Spiel zwischen Deutschland und Mexiko angestoßen wird, werden etliche Fussball-Fans leider nicht zuschauen können. Wer über einen schnellen Internet-Anschluss verfügt, kann sich einen Live-Stream suchen – und davon gibt es genügend. Sportsender wie Sky, Eurosport oder Sport1 bieten möglicherweiße zu diesem Event einen eigenen online Livestream an, der legal ist und eine HD-Qualität aufweist.
Wir von Fußball Live Stream wünschen euch viel Spaß beim Spiel Deutschland gegen Mexiko, vergesst nicht um 17:00 Uhr einzuschalten, sei es per TV, Livestream, Radio oder Liveticker!
